Erste Hilfe bei starkem Schwitzen

Deos, Antitranspirante & Pflanzliche Mittel

Deos

Deos enthalten Parfüm- und Duftstoffe, Alkohol und milde Desinfektionsmittel und meist auch pflanzliche Substanzen. Der Alkohol und die Desinfektionsmittel töten Bakterien ab und reduzieren dadurch die Geruchsbildung.

Aluminiumhaltige Deos sind Deos, denen zusätzlich zu obigen Bestandteilen bis zu 5 % Aluminiumchlorid beigefügt ist, das die Ausgänge der Schweißdrüsen verstopft. Allerdings tritt dieser Effekt nur ein, wenn man diese Deos abends vor dem Zubettgehen aufträgt, weil das Aluminium tagsüber vom Schweiß weggespült wird und daher seine Wirkung nicht entfalten kann.

Vorteile:

  • Einfache Anwendung
  • Erhältlich in jeder Drogerie

Nachteil:

  • Deos sind meist unzureichend, um das Problem des starken Schwitzens in den Griff zu bekommen

Antitranspirante

Antitranspirante sind aluminiumhältige Schweißhemmer in flüssiger (Roll-on-), Gel- oder Cremeform mit unterschiedlichen Aluminiumkonzentrationen von 5–30 %. Für die Fußsohlen gibt es auch aluminiumhältige Puderanwendungen.

Das in Antitranspiranten enthaltene Aluminiumchlorid dringt in die Schweißdrüsenenden ein und verstopft sie. Dafür braucht es aber einige Stunden Einwirkzeit. Deshalb sollen Antitranspirante abends vor dem Zubettgehen aufgetragen werden. Die Anwendung erfolgt anfangs täglich und nach Einsetzen der Wirkung nur mehr zwei- bis dreimal pro Woche. Wichtig: Aluminium sollte bei gereizter Haut und an Tagen, an denen die Achseln rasiert werden, nicht angewendet werden. Derzeit gibt es aus medizinischer Sicht keinen eindeutigen Hinweis, dass Aluminium Demenz oder Brustkrebs auslöst, jedoch wird bei einer gestörten Hautbarriere bis zu sechsmal mehr Aluminium aufgenommen als normal.

Vorteil:

  • Einfache Anwendung

Nachteil:

  • Meist unzureichend, um das Problem des starken Schwitzens in den Griff zu bekommen

Pflanzliche Mittel – Naturstoffe

Salbei: Bei starkem Schwitzen wird oft Salbei angewendet. Die enthaltene Rosmarinsäure wirkt schweißhemmend und der Wirkstoff Thujon wirkt auf das Temperaturregulationszentrum im Gehirn. Salbeiprodukte werden in vielen unterschiedlichen Anwendungsformen angeboten: als Tee, Kapsel, Tropfen und als Abreibung. Salbei ist immer einen Versuch wert, vor allem bei vermehrtem Schwitzen in den Wechseljahren.

Apfelessig: Apfelessig wird bevorzugt abends an den betroffenen Stellen verdünnt angewendet und bewirkt, dass sich die Schweißdrüsenenden zusammenziehen. Gleichzeitig reduziert der saure PH-Wert des Apfelessigs die Bakterien auf der Haut.

Bockshornklee: Bockshornklee wirkt antibakteriell und reduziert daher den Schweißgeruch und hat auch eine schweißhemmende Wirkung. Ein Sud aus Bockshornkleesamen kann zum Waschen oder als Badezusatz verwendet werden.

Auch Eichenrinde und Walnussblätter können durch ihre adstringierende Wirkung zur Schweißverminderung beitragen.

Vorteil:

  • Pflanzliche Mittel haben praktisch keine Nebenwirkungen

Nachteil:

  • Sie sind bei übermäßigem, krankhaftem Schwitzen zu wenig wirksam